Bei einer Therapie muss es jedoch nicht immer um schwierige Dinge gehen. Denn in vielen Fällen kann eine Therapie bei dem, was dich bereits glücklich macht helfen, und so dein Leben noch erfüllter und lebenswerter zu machen.
Realitätscheck
Vielleicht gehst du davon aus, dass ein Gespräch mit Psycholog*innen voraussetzt, dass du Schwierigkeiten mit deinem mentalen Wohlbefinden hast oder Unterstützung brauchst, einen schwierigen Moment in deinem Leben zu verkraften.
Denn häufig haben Menschen nur eine vage Vorstellung davon, wie Therapie in verschiedenen Lebensbereichen helfen kann. Es gibt allerdings viele gute Gründe, um Psycholog*innen aufzusuchen.
Laut Studien kann das Gespräch mit Psycholog*innen dazu beitragen, sich selbst und andere besser zu verstehen, schwer zu interpretierende oder immer wiederkehrende Gedanken zu bewältigen und die eigenen Fähigkeiten zu verbessern. So kannst du dich weiterentwickeln und lernen, mit Misserfolgen umzugehen.
Wir sind der Meinung, das die Unterstützung durch Psycholog*innen eine selbstverständliche Gewohnheit in unserem Leben und eine präventive Form der Gesundheitsvorsorge sein sollte.
Genauso wie der Besuch eines Fitnessstudios unserem Körper guttut, sind Psycholog*innen gute Trainer*innen für unseren Verstand. Die damit verbundenen Vorteile gehen dabei weit über die Überwindung von schweren Lebensphasen hinaus.
Vorsorgende Therapie ist besser als Nachsorge
Nimm dir dieses Zitat zu Herzen: „Die beste Zeit, das Dach zu reparieren, ist, wenn die Sonne scheint.“ Warte also nicht damit, ein potenzielles Hindernis zu beseitigen, sondern handle aktiv und vermeide so, dass das Problem noch größer wird.
Der Schlüssel zur Bewältigung schwieriger Lebensphasen liegt darin, sich schon lange vor einer möglichen Krise mit seiner psychischen Gesundheit auseinanderzusetzen.
Eine Therapie ist ein urteilsfreier Ort, an dem du über jede Situation oder jedes Hindernis sprechen kannst, das du gerade erlebst. So kannst du lernen, diese Hindernisse leichter zu bewältigen und dein allgemeines Wohlbefinden und deine Lebensqualität verbessern.
Bist du noch immer unschlüssig, ob es sich für dich lohnt, mit Psycholog*innen zu sprechen? Hier sind einige Gründe, warum wir glauben, dass Therapie immer wertvoll und nützlich ist — selbst wenn du glücklich und zufrieden bist.
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1. Verbessere deine Bewältigungsmechanismen aktiv durch Therapie
Unsere Lebenserfahrungen prägen die Art und Weise, wie wir mit Emotionen umgehen. Beziehungen und Ereignisse beeinflussen unsere Widerstandskraft auf gesunde oder weniger gesunde Weise.
Wenn du in einer guten mentalen Verfassung bist, ermöglicht dir ein Gespräch mit Psycholog*innen, Dinge zu reflektieren und deine Wahrnehmungsfähigkeit zu verbessern. Das fällt dir viel schwerer, wenn du dich gerade in einer schlechteren mentalen Verfassung befindest.
Eine Therapie bietet ein Gefühl der Sicherheit und hilft dir, deine derzeitigen sozialen und emotionalen Verhaltensweisen zu verstehen. Bei Bedarf hilft eine Therapie dir ebenfalls, sie durch gesündere und nützlichere Weisen zu ersetzen.
2. Therapie sorgt für mehr Klarheit
Es ist ganz natürlich, dass es Dinge gibt, die dich von Zeit zu Zeit stören, selbst wenn du ein insgesamt glückliches Leben führst. Zum Beispiel lästige Angewohnheiten deines Partners, Auseinandersetzungen in der Familie oder eine unangenehme Situation auf der Arbeit.
Die Auseinandersetzung mit diesen belastenden Situationen kann sich auf das tägliche Wohlbefinden auswirken und dich auf längere Sicht weniger glücklich machen.
Das Gespräch mit Psycholog*innen aufzusuchen, hilft dir dabei, deine Emotionen zu deuten. Die Hilfe eines Außenstehenden kann in der Tat sehr nützlich sein, um Klarheit zu gewinnen.
Sicherlich können Familie und Freunde in schwierigen Situationen ebenfalls bis zu einem gewissen Grad helfen und dir beistehen. Psycholog*innen sind jedoch darin geschult, zuzuhören und Erkenntnisse in einem verständlichen Kontext wiederzugeben.
Herauszufinden, was du empfindest und was der Grund dafür ist, hilft nicht nur, deine Gefühle richtig zu benennen, sie werden auch weniger überwältigend und leichter zu kontrollieren.